Blutversorgung

IN KÜRZE

140 Lieferungen durch Velokurier

11’700 Typisierte Produkte

123’500 Benutzte Blutbeutel

Blutversorgung

Die Tourenfahrzeuge der Interregionalen Blutspende SRK (IRB), die für die mobilen Blutspendeaktionen eingesetzt werden, sind in die Jahre gekommen. Deshalb wurden im Jahr 2018 ein neues Fahrzeug, ein Anhänger und neue Infrastruktur evaluiert und bestellt. Nun gilt es, 2019 das Fahrzeug in der Praxis zu beurteilen. Fallen die Resultate positiv aus, werden über die nächsten Jahre auch die anderen Fahrzeuge ersetzt.

Gewisse Spezialprodukte, z.B. plasmareduzierte Erythrozyten und Thrombozyten, wurden bisher im Inselspital Bern hergestellt. Dies erwies sich aber als sehr komplex. Um die Prozesse zu vereinfachen und die Verfügbarkeit der Spezialprodukte zu verbessern, entschieden wir 2018, diese wieder innerhalb der IRB herzustellen.

Heute wird Blutplasma nach der Spende mindestens drei Monate gelagert (Quarantäneplasma). Dies ist notwendig, weil gewisse Krankheitskeime wie z.B. HI-Viren sich im Plasma erst nach mehreren Monaten nachweisen lassen. Die lange Lagerung ist aber aufwendig und verursacht hohe Kosten. Aus diesem Grund plant die IRB, im Jahr 2019 auf pathogeninaktiviertes Plasma (PI-Plasma) umzustellen. Die Validierung des Verfahrens wurde 2018 abgeschlossen und bei Swissmedic eingereicht, die Zulassung erfolgte im November 2018. Durch den Wegfall des Quarantäneplasmas vereinfacht sich das Lagermanagement und die Herstellung von Plasma kann bedarfsgerechter gesteuert werden.

Die IRB und die Blutspende Zürich SRK (BSZ) sind die beiden grössten Blutspendedienste der Schweiz. Sollte in einem der beiden Unternehmen einmal die Blutverarbeitung ausfallen, ist die kontinuierliche Blutversorgung in der entsprechenden Region gefährdet. Deshalb haben IRB und BSZ ein Konzept erarbeitet, wie sie sich bei einem allfälligen Ausfall der Verarbeitung gegenseitig unterstützen können. Nach der Definition der Abläufe und der Anpassung der benötigten Systeme wurde im November 2018 ein Pilotversuch mit Spenden aus Zürich resp. der IRB erfolgreich durchgeführt. Entnahme, Transport, Verarbeitung, Testung, Freigabe und Lieferung klappten auf beiden Seiten reibungslos.