Das Jahr 2018 war in der Interregionalen Blutspende SKR (IRB) durch Wechsel im Verwaltungsrat geprägt. Per Ende Mai traten der bisherige Verwaltungsratspräsident, Fritz Stettler, und Jean Heim, Stiftungsratspräsident des Regionalen Blutspendedienstes Waadt und Vizepräsident des Verwaltungsrates der IRB, zurück. Dank dieser beiden weitsichtigen Persönlichkeiten, die klare Visionen mit einem gleichzeitigen Sinn fürs Machbare verfolgten, konnte im Jahr 2013 der Entscheid für die Fusion der beiden Blutspendedienste Bern und Waadt getroffen und 2015 umgesetzt werden. Dass die Fusion über die Sprachgrenzen hinweg so gut funktioniert hat, ist aussergewöhnlich und ebenfalls dem grossen Einsatz von Fritz Stettler und Jean Heim geschuldet. Auch André Claude, ebenfalls Stiftungsrat des Blutspendedienstes Waadt, trat im letzten Jahr zurück. Ihm lag immer viel daran, dass die Sorgen und Anliegen der Mitarbeiter/-innen im Rahmen der Fusion gehört und beachtet wurden. Im Namen des IRB-Verwaltungsrats möchte ich Fritz Stettler, Jean Heim und André Claude noch einmal herzlich für ihr Engagement für die IRB und das Blutspendewesen in der Schweiz danken.
Neu im Verwaltungsrat
Neu im Verwaltungsrat sind seit 2018 Isabelle Moret, Jean-Daniel Tissot und Jürg Wägli. Isabelle Moret ist Nationalrätin für den Kanton Waadt, Mitglied der Gesundheitskommission des Nationalrats und Präsidentin des Spitalverbands H+. Sie vertritt die IRB bei politischen Fragen und wirkt als Bindeglied zu den Behörden. Prof. Dr. med. Jean-Daniel Tissot ist Transfusionsmediziner und ehemaliger Geschäftsführer des Blutspendedienstes Waadt sowie Dekan der biologischen und medizinischen Fakultät der Universität Lausanne; im Verwaltungsrat amtet er als Vizepräsident. Der Ökonom Jürg Wägli ist Leiter der Rehaklinik Heiligenschwendi – er bringt im Verwaltungsrat seine betriebswirtschaftlichen Kenntnisse ein.
Diversität als Chance: ein Dank an die Mitarbeiter/-innen
Die Fusion der Blutspendedienste Bern, Waadt und Wallis war mit der Integration von drei Regionen, zwei Sprachen und unterschiedlichen Betriebskulturen eine Herausforderung. Und es hat geklappt: In der heutigen IRB wird Diversität gelebt und als Stärke und Chance verstanden. Wir sind heute gut «auf Kurs» – das ist nicht selbstverständlich und nur möglich dank unseren Mitarbeitern/-innen, denen ich für ihren engagierten Einsatz einen grossen Dank aussprechen möchte.
Revision der Strategie für die Jahre 2020 bis 2024
Das vergangene Jahr brachte für die IRB ein gutes Ergebnis. Dennoch müssen wir uns gezielt mit der an sich erfreulichen Tatsache auseinandersetzen, dass der Blutbedarf sinkt und dass es in Zukunft insgesamt weniger Blutspenden, dafür aber noch gezielter auf Patientinnen und Patienten ausgerichtete Blutprodukte braucht. Deshalb werden wir im Jahr 2019 unsere Strategie überprüfen und für die Jahre 2020–2024 neu erarbeiten. Unser wichtigstes Ziel ist und bleibt die Versorgung der Bevölkerung mit qualitativ hochstehenden Blutprodukten. Diese Mission können wir nur erfüllen, wenn die IRB weiterhin Blutprodukte von hoher Qualität anbietet und auf einer wirtschaftlich gesunden Basis steht. Unabdingbare Voraussetzung für unsere Tätigkeit ist die Unterstützung durch die vielen Blutspender/-innen mit ihrer der Gemeinschaft verpflichteten Haltung. Auch ihnen möchte ich an dieser Stelle ganz herzlich für ihr grosses Engagement danken.
Prof. Dr. med. Andreas Tobler, Präsident des Verwaltungsrates